Rechtsextremismus: Corona-Demo mit Wasserwerfern beendet
Mehrere tausend Menschen nahmen am 18.11.20 in Berlin an einer Demonstration gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teil. Da sich die TeilnehmerInnen nicht an die Auflagen hielten, beendete die Polizei die Versammlung. Es folgten Angriffe gegen Einsatzkräfte, Flaschen- und Böllerwürfe und ein Wasserwerfereinsatz. Mittendrin: Bekannte Neonazis und Funktionäre der AfD.
Mehrere tausend Menschen nahmen am 18.11.20 in Berlin an einer Demonstration gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teil. Sie versammelten sich in der Nähe des Reichstagsgebäudes, weil der Bundestag an diesem Tag über die Änderung des Infektionsschutzgesetzes abstimmte.
Viele Plakate relativierten den Nationalsozialismus. So verglichen Teilnehmende Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Adolf Hitler; immer wieder war von einem „Ermächtigungsgesetz“ die Rede. Zudem wurden vielfach antisemitische Symbole genutzt.
An der Demonstration beteiligten sich auch zahlreiche Rechtsextreme und AfD-Politiker. Mehrfach bedrängten Teilnehmende die anwesenden PressevertreterInnen.
Da sich die TeilnehmerInnen nicht an die Sicherheitsauflagen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hielten, wurde die Versammlung aufgelöst. Dazu wurden über Stunden u. a. Wasserwerfer eingesetzt. Protestierende warfen Feuerwerkskörper und griffen PolizistInnen an. Viele Rechtsextreme, etwa die Neonazis Thomas Wulff, Sven Liebich und Marcel Zech, standen bei den Auseinandersetzungen in der ersten Reihe. Auch der AfD-Landtagsabgeordnete Lars Günther war in die Auseinandersetzungen verwickelt.