Rechtsextremismus: Fundamentalisten gegen Pride in Budapest
Trotz eines offiziellen Verbots durch die ungarische Regierung beteiligten sich Zehntausende Menschen an der diesjährigen Pride in Budapest. Der Marsch blieb friedlich – trotz rechtsextremer Stör- und Blockadeversuche.
Bereits am Morgen versammelten sich etwa 50 Aktivist:innen der christlich-fundamentalistischen Lobbygruppe CitizenGO zu einem „Gebet gegen die Pride“. Die aus Spanien stammende Organisation setzt sich europaweit gegen Frauen- und LGBTQ-Rechte ein. Entlang der Route versuchten rechtsextreme Gruppierungen, die Pride zu blockieren – darunter auch die Partei „Mi Hazánk“, die auf einer Brücke demonstrierte, über die der Marsch ursprünglich führen sollte. Am Rande postierte sich zudem die rechtsextreme Gruppierung HVIM, die ein völkisch definiertes „Großungarn“ propagiert. Einzelne Neonazis provozierten mit Hitlergrüßen. Die Regierung kündigte an, Teilnehmende mithilfe von Gesichtserkennungssoftware identifizieren und bestrafen zu wollen.