Bildung: Lesung: »Der Halle-Prozess: Mitschriften« in Bochum
Lesung und Diskussion mit Linus Pook am 29. März 2023 in Bochum.
Ein Projekt von Theater Gegendruck.
Am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, greift ein rechtsextremer Terrorist die Synagoge in Halle (Saale) und einen nahegelegenen Dönerimbiss an. Er ermordet zwei Menschen und reißt viele für immer aus ihrem vertrauten Leben. Ab Juli 2020 steht er wegen seiner Taten vor dem Oberlandesgericht Naumburg.
Mitglieder des Vereins democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e.V. haben den Prozess begleitet und die 26 Verhandlungstage protokolliert. Ihre Mitschriften, die 2021 im Verlag Spector Books Leipzig als Buch erschienen sind, zeigen, wie rechte Gewalt inmitten der Gesellschaft entsteht. Vor allem aber sind sie Zeugnis der Aussagen der Betroffenen. Diese konnten der Ideologie des Angeklagten couragiert entgegentreten.
Ihre Erzählungen hörbar zu machen, war ein zentrales Anliegen der Herausgeber von „Der Halle-Prozess: Mitschriften.“ Es ist auch das Anliegen des Projekts, das Theater Gegendruck e.V. in Zusammenarbeit mit den Herausgeber*innen des Buchs initiiert hat.
Bürgerinnen und Bürger aus Recklinghausen und Mitglieder des Ensembles von Theater Gegendruck werden aus dem Buch lesen. Linus Pook (democ.), Mitherausgeber des Buchs, wird über den Prozess und das Buchprojekt berichten.
In Kooperation mit Integrationsagentur ZIVA – Zusammen für Integration und Vielfalt, gegen Antisemitismus der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen.
Mittwoch, 29. März 2023, 19 Uhr
Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum
Eintritt: frei.