Interferenzen: Abschlussbericht »Interferenzen« veröffentlicht
Das Projekt nahm die On- und Offline-Dynamiken in antidemokratischen Bewegungen in den Blick. Im Abschlussbericht sind die zentralen Ergebnisse und Erkenntnisse zusammengefasst.
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Die On- und Offline-Sphären antidemokratischer Proteste lassen sich längst nicht mehr getrennt voneinander treffend beobachten und beschreiben. Vermeintlich unbedeutende kleine Straßenproteste werden zu digitalen Massenevents – aus harmlos anmutenden, lokal verwurzelten Telegram-Gruppen entspannen sich mancherorts Terrorzellen. Die reine wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Beobachtung von Protesten auf der Straße oder von Online-Kommunikationskanälen läuft Gefahr, diese Wechselwirkungen und neue Formen der politischen Kommunikation zu übersehen oder zu unterschätzen.
Das Projekt Interferenzen – Webdoku zu On- und Offline-Dynamiken antidemokratischer Bewegungen, das democ in den Jahren 2022 und 2023 mit Förderung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) umsetzte, nahm diese Verschränkungen des Analogen und Digitalen in den Blick. In vier Episoden beschäftigten wir uns mit den On- und Offline-Dynamiken in verschwörungsideologischen Bewegungen, dem Einfluss von Telegram auf lokale Proteststrukturen, von TikTok auf israelfeindliche Proteste nach dem 7. Oktober 2023 – dem Tag des Hamas-Angriffs auf Israel – und Online-Vernetzungen gewaltbereiter rechtsextremer Männer.
Ausgespielt wurden die 10- bis 25-minütigen Episoden auf der Projektwebseite, YouTube und in kurzen Social-Media-Clips. Neun Gespräche mit Expert*innen ergänzen unsere eigenen Recherchen und Beobachtungen, wovon sieben als eigenständige Video-Interviews veröffentlicht wurden.