Aktuelles: Veröffentlichung in der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
„Geil dabei zu sein“ – Im gerade erschienen dritten Heft der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (ZRex) untersuchen Linus Pook und Grischa Stanjek (beide democ.) und Rocío Rocha Dietz Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste.
Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel des Artikels "Geil dabei zu sein – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste" ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion.
Auf der Seite des Budrich Journals ist der Artikel frei zugänglich.