Abschlussbericht »Interferenzen« (2022/23)

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Das Projekt Interferenzen begann mit einer Beobachtung: Mit dem Aufkommen der PEGIDA-Bewegung 2014 nahmen wir wahr, wie sich die Inszenierung antidemokratischer Proteste online veränderte. Waren Soziale Medien bis dato vor allem genutzt worden, um Proteste auf der Straße zu bewerben oder zu kommentieren, verlagerte sich der Protest nun live in die Kommentarspalten: Streamer*innen berichteten in Echtzeit von kleinen und großen Protesten. Bei kleineren Mahnwachen oder lokalen Ablegern rechter Bewegungen – etwa Kundgebungen gegen Asylbewerberheime – sahen teils mehr Menschen online zu, als sich auf der Straße versammelten. Auch die Art der Kommunikation veränderte sich: Redner wandten sich direkt zu den Kameras und Handys und interagierten mit einem großen Online-Publikum. Dieses beschränkte sich nicht mehr aufs reine Zuschauen: In Kommentaren heizten Zuschauende das Geschehen an, repräsentierten ihren Ort, in dem sie explizit Grüße aus den kleinen und großen Städten sandten und forderten die Offline-Demonstrant*innen zu direkten Handlungen auf. Aus den Zuschauenden wurden Teilnehmende von Protestaktionen. Diese Dynamik wurde bisher weder in der Forschung noch in journalistischen Untersuchungen ausreichend beachtet.

Die On- und Offline-Sphären antidemokratischer Proteste lassen sich längst nicht mehr getrennt voneinander treffend beobachten und beschreiben. Vermeintlich unbedeutende kleine Straßenproteste werden zu digitalen Massenevents – aus harmlos anmutenden, lokal verwurzelten Telegram-Gruppen entspannen sich mancherorts Terrorzellen. Die reine wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Beobachtung von Protesten auf der Straße oder von Online-Kommunikationskanälen läuft Gefahr, diese Wechselwirkungen und neue Formen der politischen Kommunikation zu übersehen oder zu unterschätzen.

Das Projekt Interferenzen – Webdoku zu On- und Offline-Dynamiken antidemokratischer Bewegungen, das democ in den Jahren 2022 und 2023 mit Förderung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) umsetzte, nahm diese Verschränkungen des Analogen und Digitalen in den Blick. In vier Episoden beschäftigten wir uns mit den On- und Offline-Dynamiken in verschwörungsideologischen Bewegungen, dem Einfluss von Telegram auf lokale Proteststrukturen, von TikTok auf israelfeindliche Proteste nach dem 7. Oktober 2023 – dem Tag des Hamas-Angriffs auf Israel – und Online-Vernetzungen gewaltbereiter rechtsextremer Männer.

Ausgespielt wurden die 10- bis 25-minütigen Episoden auf der Projektwebseite, YouTube und in kurzen Social-Media-Clips. Neun Gespräche mit Expert*innen ergänzen unsere eigenen Recherchen und Beobachtungen, wovon sieben als eigenständige Video-Interviews veröffentlicht wurden.

– democ, Dezember 2023

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Inhalt


Beobachtungen

»Putin, Peace und Plandemie«

Episode 1, Oktober 2022, 22 Minuten (YouTube, Webseite)

Vom Ende der Pandemie-Maßnahmen lassen sich Querdenker nicht aufhalten. Gemeinsam mit Friedensbewegten wittern sie die nächste globale Verschwörung und verteidigen oder verharmlosen den russischen Angriffskrieg. Selbst kleine Proteste werden online zu vermeintlichen Massenevents des Widerstands. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sieht man nun neben den Querdenkern, die ursprünglich gegen die »Plandemie« demonstrierten, nun auch Menschen, die für den »Frieden« protestieren und sich selbst »Putinversteher« nennen. Sie sehen das absolut Gute in Russland, das gegen das absolut Böse, den Westen, kämpft. Die Demonstrierenden fordern unter anderem ein »souveränes Deutschland«, das angeblich von den USA »fremdbestimmt« werde, einen NATO-Austritt und natürlich den Frieden mit Russland.

Viele Influencer*innen und deutsche alternative Medien verbreiten die Propaganda der offiziellen russischen Behörden und teilen sie in Telegramgruppen mit Hunderttausenden. Soziale Netzwerke spielen dabei eine zentrale Rolle, da auf Plattformen wie Telegram Hassrede oder Desinformationen nicht verfolgt werden, erklärt Julia Smirnova. Sie arbeitet beim Institute for Strategic Dialogue und forscht zu Verschwörungsmythen und Desinformationen. Ein gutes Beispiel für die Folgen pro-russischer Desinformationen ist eine Frau, die an einer Kundgebung am 9. Mai 2022 im Treptower Park teilnimmt. Sie ist davon überzeugt, dass es amerikanische Biowaffen-Labore in der Ukraine gebe, Selenskyj eine Marionette der USA sei und, dass das Massaker in Butscha von der Ukraine selbst inszeniert worden sei. Bei Nachfrage, wo sie diese Informationen hernimmt, empfiehlt sie unter anderem Thomas Röper, der den Blog »Anti-Spiegel« betreibt. In diesem Medium werden diverse Verschwörungsmythen, sowie Desinformationen und russische Propaganda verbreitet. Auf Telegram folgen ihm mittlerweile über 110.000 Menschen.

Querdenker und »Putinversteher« teilen bestimmte Weltanschauungen und glauben an die gleichen Verschwörungsmythen. Sie verstehen sich selbst als antiimperialistische Friedensbewegung, die gegen eine imaginierte Weltverschwörung kämpft. Eine Weltverschwörung, in der die Bevölkerung unterdrückt und die Medien kontrolliert werden, während die Regierung tatenlos zusieht oder mitmacht. Diese Verschwörungsmythen beinhalten strukturell antisemitische Welterklärungsmuster, auch wenn diese nicht immer ausgesprochen werden.

Neben Querdenkern und pro-russischen Protestierenden findet man viele Rechtsextreme und Personen aus der Reichsbürger-Szene auf den Demonstrationen wieder. Melanie Hermann ist Expertin für Rechtsextremismus und Verschwörungsideologien und weiß, warum sich auch Rechtsextreme unter pro-russische Akteure mischen. Zum einen sind es die unzähligen Desinformationen, die in den sozialen Medien kursieren, aber auch das Bild von Putin als starken, autoritären Führer, der etwas Klares, Eindeutiges anstrebt – eine Eindeutigkeit der Weltgeschehnisse, nach der sich viele Verschwörungsgläubige sehnen.

Digitale Medien spielen für demokratiefeindliche Akteure eine zentrale Rolle. Ihre politischen Bewegungen formieren sich in On- und Offline-Räumen, die sich getrennt voneinander nicht mehr verstehen lassen. Die Vernetzung, Mobilisierung und Propaganda finden digital statt. Auch Offline-Events werden heutzutage zu Online-Events. Teilnehmende streamen live von den Demos, und häufig schauen online viel mehr Menschen zu als vor Ort. In den Livestreams bietet sich die Möglichkeit, durch Kommentare zu partizipieren, und es gibt den Zuschauenden das Gefühl, aktiv etwas beizutragen. Neben Livestreamenden wird das Protestgeschehen in der Regel auch von Veranstaltenden oder Teilnehmenden mitgefilmt, um das Geschehene später propagandistisch in digitalen Medien zu verbreiten. Eine indirekte Berichterstattung durch andere Medien gibt es so kaum noch, und Veranstaltende haben die Deutungshoheit über ihre eigenen Events, so der Sozialwissenschaftler und Radikalisierungsforscher Holger Marcks.

Auf den Demonstrationen von Querdenkern, Pro-Putin Aktivist*innen oder an Orten, wo sich diese Gruppen treffen, findet man immer wieder ein bestimmtes Narrativ, das die Gedanken und das Handeln bestimmt: Ein Glaube an eine einfach erklärte Welt, die in Gut und Böse aufgeteilt sei, in der dunkle Mächte die Strippen ziehen, und es eine finale Schlacht gegen das »Böse« gebe.

»Stadt, Land, Frust«

Episode 2, Mai 2023, 13 Minuten (YouTube, Webseite)

»Für ein souveränes, unabhängiges Deutschland«, gegen den »Corona-Quatsch« und die »Kriegstreiberei« – unter diesen und ähnlichen Parolen wird Woche für Woche zu Protesten in kleineren sächsischen Städten, wie Oschatz oder Wurzen, aufgerufen. Seit rund drei Jahren finden die regelmäßigen »Spaziergänge« und Kundgebungen statt. Auf Telegram werden die Proteste kontinuierlich angekündigt, begleitet und dokumentiert. Schnell wird deutlich: Digitale Kommunikationsräume scheinen eine wichtige Rolle für rechte Proteste im ländlichen Raum zu spielen.

In Kanälen wie der Telegram-Gruppe »Oschatz lebt« wird neben Demo-Mobilisierung auch über die »grüne Klimalüge« und »unkontrollierte Einwanderung« gesprochen. Die Mobilisierungen treten in immer wiederkehrenden Wellen auf, wie der Soziologe Johannes Kiess beschreibt. Begonnen mit Protesten gegen Asylbewerberheime im Jahr 2013, haben die Proteste mit PEGIDA ihren ersten städteübergreifenden Höhepunkt erreicht. Mit der Zeit treten immer wieder neue Mobilisierungswellen auf, wie zuletzt im Rahmen der Covid-19 Pandemie oder im Kontext des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Auffällig ist hierbei, dass die Proteste in den kleineren, ländlicheren Gemeinden von einem deutlich anderen Klima geprägt sind als die großen PEGIDA- oder Querdenkenproteste, die etwa in Leipzig oder Chemnitz stattfinden.

Auf den Versammlungen in Oschatz herrscht eine eher vertraute, familiäre Stimmung. Die Reden auf diesen kleinen Montagskundgebungen sind persönlicher, die Redner*innen nahbarer. Dass dieses Narrativ ein klares Kalkül hat, weiß Maik Fielitz, der zu Rechtsextremismus und Digitalisierung forscht. Durch den familiären und vermeintlich harmlosen Ton wird auch Kollektivbildung betrieben – es entsteht ein lokales »Wir«-Gefühl, welches den Weg zu Abgrenzung und Ausgrenzung ebnet.

Telegram ist bei diesen Protesten eine regelrechte »Mobilisierungsmaschine«. Der Messengerdienst ermöglicht es, in kürzester Zeit Bilder, Videos und Nachrichten mit Aufrufen zu Demos weiterzuleiten und von einer Gruppe auf die nächste zu stoßen. Durch Gruppen mit lokalem Bezug, wie z. B. »Oschatz lebt«, kann Privates und Lokales mit politischem Denken verbunden werden. Auch wenn die kleinen sächsischen Proteste medial kaum Aufmerksamkeit bekommen, haben sie ein gefährliches Potenzial. Durch sie findet zumindest auf lokaler Ebene eine Normalisierung völkischer, extrem rechter Parolen statt, die zur Radikalisierung führen kann. Je mehr diese Parolen normalisiert werden, desto kürzer wird auch der Weg zur Gewalt, wie sich bereits in der Vergangenheit durch Angriffe auf Journalist*innen gezeigt hat.

Eine größere Gruppe, die im Kontext des Protestgeschehens auf Telegram auffällt, sind die »Freien Sachsen« mit rund 150.000 Follower*innen. Hier zeigt sich, wie auch die kleineren Proteste mit größeren, bekannten rechtsextremen Akteuren zusammenhängen: Der Vorsitzende der Freien Sachsen, Martin Kohlmann, ist Gründer der extrem rechten Partei »Pro Chemnitz«. Auf Telegram haben die »Freien Sachsen« etliche lokale Untergruppen, in denen sie zu Protesten mobilisieren, rechtes und verschwörungsideologisches Gedankengut verbreiten oder Banner und Transparente für den nächsten »Spaziergang« verkaufen. Durch die vielen lokalen Kleingruppen werden verschiedene rechte und verschwörungsideologische Milieus unter dem Deckmantel der gemeinsamen sächsischen Identität zusammengebracht. So wird ein größeres Netzwerk von antidemokratischen Akteur*innen, bestehend aus Neonazis, Querdenkern, Verschwörungsideologen und Reichsbürgern geschaffen.

Auch wenn Telegram aktuell noch die meistgenutzte Online-Plattform für Mobilisierung und Rezeption der Proteste zu sein scheint, ist TikTok ein größer werdender Einflussfaktor für die Protestkultur. Videos von Demonstrationen aus Oschatz lassen sich dort ebenfalls finden. Vereinzelt sind rechte Akteure mit gängigen TikTok-Formaten wie Straßeninterviews auf der Plattform unterwegs. Rechte Politiker*innen, Bewegungen und Gruppen kopieren Video-Clips anderer Plattformen mit großem Erfolg – auch hier gilt es daher, diese Bewegungen und die damit einhergehenden Gefahren ernst zu nehmen und im Auge zu behalten.

»Terror, TikTok, Judenhass«

Episode 3, November 2023, 20 Minuten (YouTube, Webseite)

Deutschland erlebt eine neue Welle des Judenhasses. In Berlin werden Davidsterne an Hauswände gemalt, Mülltonnen brennen und Synagogen werden angegriffen. Tausende demonstrieren gegen Israel, während Falschmeldungen in sozialen Medien das Protestgeschehen anheizen.

Die grausame Gewalt der terroristischen Anschläge der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel erschüttert. Über eintausend Zivilist*innen wurden ermordet, Hunderte wurden entführt und verletzt. Auf der ganzen Welt solidarisieren sich Menschen mit den zivilen Opfern und Angehörigen. Es gibt aber auch Aktivist*innen, die die terroristische Gewalt der Hamas als Widerstandskampf und Befreiung der Palästinenser*innen feiern. Gefeiert wird auf Social Media und auf den Straßen. In Berlin werden am 7. Oktober auf der Sonnenallee von der mittlerweile verbotenen Organisation Samidoun Süßigkeiten verteilt, um den Angriff zu feiern. In den sozialen Netzwerken wird die Propaganda der terroristischen Hamas unzählige Male geteilt. Der Terror wird als Akt der Dekolonialisierung und des antiimperialistischen Widerstandes dargestellt und die Hamas als eine Gruppe harmloser Unterdrückter, die mit selbstgebauten Paragleitern die Grenze überwinden und die Palästinenser*innen somit befreien.

Die Hamas verfolgt eine ganz bestimmte Social-Media-Strategie, erklärt der Experte für digitale Kriegsführung, Harel Chorev. Sie arbeitet gezielt mit Desinformationen, übernimmt Kanäle mit großer Reichweite oder von Influencer*innen und verbreitet im Namen des palästinensischen Widerstandes die Narrative der Hamas. Die Algorithmen der verschiedenen Plattformen führen dazu, dass Usern nur noch Inhalte angezeigt werden, die sie sehen möchten, und eine Bestätigung ihrer Sicht der Dinge erleben. Diese sogenannten Echokammern haben einen starken Polarisierungseffekt und fördern Hass und Hetze.

Die Bedeutung und die direkten Zusammenhänge von Social Media und den Protesten auf der Straße werden seit dem 7. Oktober deutlich. Falschmeldungen, wie die von einem 13-jährigen Jungen, der von der Polizei auf der Sonnenallee ermordet worden sein soll, führen zu einer großen Bereitschaft, den »Kampf« aus dem Internet auf die Straße zu tragen und mobilisieren Tausende. Wochenlang wird in ganz Deutschland, vor allem in Berlin, zu Demonstrationen aufgerufen, bei denen es immer wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt. Proteste werden auf Instagram oder TikTok live gestreamt, teilweise schauen Tausende zu, die sich in den Kommentaren verabreden, um sich an den Krawallen zu beteiligen. Videos, in denen Desinformationen und Antisemitismus verbreitet werden, werden immer wieder neu hochgeladen, und es wird zur direkten Gewalt aufgerufen.

Das beschriebene Protestgeschehen wird seit Beginn von starkem (insbesondere israelbezogenem) Antisemitismus begleitet. Die Solidarisierung mit Palästinenser*innen endet so häufig in einer Darstellung von Israel als das absolut Böse und bedient antisemitische Verschwörungsmythen. Die Historikerin Isolde Vogel erläutert diese im Interview: Alte antijüdische Legenden werden durch Parolen wie »Kindermörder Israel« reaktiviert, die auf die aus dem Mittelalter stammende Ritualmordlegende verweisen. Ein ganz zentrales und oft auftretendes Verschwörungsnarrativ ist die der jüdischen Weltverschwörung und die Behauptung, dass Jüdinnen und Juden für das Übel der Welt verantwortlich seien. Auch im Kontext der Proteste wird Israel immer wieder dämonisiert und komplexe geschichtliche Zusammenhänge in Gut und Böse unterteilt. In der Menge der Protestierenden finden sich viele linke, antiimperialistische Gruppen, die ihr stark simplifiziertes Weltbild auf den Konflikt übertragen. Der Konflikt wird in einem Dualismus begriffen, der Akteure in »Unterdrücker« und »Unterdrückte« teilt und dabei die antisemitische und islamistische Ideologie der Hamas außer Acht lässt.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel und den darauf folgenden Protesten sind antisemitische Vorfälle und Angriffe deutlich gestiegen. Das öffentliche Leben für Jüdinnen und Juden in Deutschland hat sich seither verändert, erzählt Rosa Jellinek. Sie ist im Verein Keshet Deutschland aktiv und setzt sich gegen Antisemitismus in digitalen Räumen ein. Sie erzählt, dass sie sich momentan als Jüdin nicht sicher fühlt. Die jüdische Identität, auf die sie sonst sehr stolz ist, versucht sie eher zu verstecken, aus Angst vor Anfeindungen. Auch online bekommt Jellinek antisemitische Kommentare und Nachrichten, welche häufig auch auf Israel und den Konflikt bezogen sind.

»Blut, Boden, Straßenkampf«

Episode 4, Dezember 2023, 11 Minuten (YouTube, Webseite)

Die extrem rechte Hooligan-Szene agiert transnational und digital vernetzt. Nicht nur eine vermeintliche Liebe zum Sport verbindet sie – auch eine gefährliche Verherrlichung von Gewalt, rechten und ethnopluralistischen Ideologien sowie ein völkisches Männerbild treibt sie an. Es ist die rohe Gewalt und der Hass, die herausstechen, wenn man sich die Beiträge in Hooligan-Telegramgruppen anschaut. Geteilt werden Videos, in denen sich verschiedene Hooligan-Gruppen mit härtester Gewalt bekämpfen und rechtsextremen Terror feiern. Es wird nicht nur zum Kampf gegen andere Hooligans aufgerufen, sondern auch zum politischen Kampf und zur Teilnahme an rechtsextremen Demonstrationen in ganz Europa.

Die Hooligan-Szene habe sich »europäisiert«, Hooligan-Freundschaften werden über Ländergrenzen hinweg gepflegt und man besucht einander zu Szene-Events, erklärt der Experte für Rechtsextremismus in der Fan-Szene, Robert Claus. Ein anschauliches Beispiel für das Phänomen der transnationalen Vernetzung ist der jährliche Unabhängigkeitsmarsch in Warschau, der als größte nationalistische Demonstration auf der Welt gilt. Hooligan-Gruppen aus verschiedenen Ländern reisen an, um gemeinsame rechte Ideologie und ihre Idee von Männlichkeit zu propagieren. Zahlreiche Symbole und Flaggen von unterschiedlichen rechtsextremen Gruppen aus Europa und den USA sind auf dem Marsch zu sehen.

Ein starkes Männlichkeitsbild spielt eine zentrale Rolle in der rechtsextremen Hooligan-Szene, weiß die Expertin Karolin Schwarz. Es wird behauptet, dass die Männlichkeit des weißen, europäischen, als völkisch verstandenen Mannes durch Feminismus, Zuwanderung und liberale Politik bedroht sei. Aktivitäten wie Kampfsport, Kraftsport oder auch Schießtraining werden hier als Verteidigungsmittel gesehen. Neben ihrer rechten und nationalistischen Ideologie hat sich auch eine Art Ethnopluralismus etabliert. Gemeinsam will man das weiße Europa vor Einwanderung und dem damit imaginierten Untergang beschützen und verteidigen. Weitere politische Feindbilder, die gewaltvoll angegriffen werden, sind linke Gruppierungen und Menschen der LGBTQ*-Szene.

Auch wenn die Kämpfe auf offener Straße, im Stadion oder auf dem Feld stattfinden, spielen digitale Räume für die Hooligan-Szene eine zentrale Rolle. Telegram wird als nahezu zensurfreier Raum genutzt, in dem Personen offen und ohne Konsequenzen rechtsextreme und nationalistische Symbole posten oder gegen politische Feinde hetzen. In Telegram-Gruppen wird sich verabredet, vernetzt, über Szene-Gossip ausgetauscht und Videos von Angriffen gegen politische Gegner geteilt und als Trophäen gefeiert. Der Austausch in den sozialen Netzwerken unter Hooligans ist eine spezielle Art der Kommunikation. Charakteristisch ist laut Claus eine gewaltgeladene Kommunikation durch bedrohliche Bilder, gewaltvolle Videos und Kurznachrichten oder Emojis, die ohne lange Texte auskommen.

Einschätzungen

Karolin Schwarz: Rechte Männlichkeit online

Karolin Schwarz ist Expertin für Rechtsextremismus und Desinformation in digitalen Räumen. In der vierten Episode (»Blut, Boden, Straßenkampf«) spricht sie über digitale und transnationale Vernetzungen in der rechtsextremen Szene und über ein bestimmtes Männlichkeitsbild, welches dort propagiert wird.

democ: Welche Bedeutungen hatten und haben soziale Netzwerke für die extreme Rechte?

Karolin Schwarz: Noch vor den sozialen Netzwerken haben Rechtsextreme sich das Internet angeeignet. Dort waren dann sehr schnell Neonazis und Holocaustleugner mit eigenen Websites vertreten. Es hieß damals, dass das Internet ein zensurfreier Raum sei, wo man sich eben noch ausbreiten und wo man sich untereinander vernetzen könne.

Mit der Entwicklung des Internets und den sozialen Netzwerken, die dann aufgekommen sind, sind Rechtsextreme dorthin gegangen, wo die Menschen sind, um mögliche neue Anhänger zu rekrutieren. Dazu gehörte auch, dass man gezielt in Foren für junge Männer mit psychischen Problemen gegangen ist.

Die meisten Plattformen, die ab Mitte der 2000er-Jahre online gegangen sind, haben nach und nach angefangen, entsprechende Inhalte zu moderieren. Mit den aufkommenden Moderationsmaßnahmen ist die Rechte ab- und in den letzten Jahren sehr stark zu Telegram gewandert. Solche Wanderungsbewegungen gab es zum Beispiel, nachdem die Accounts der Identitären Bewegung und von Martin Sellner auf einigen großen Plattformen gelöscht wurden. Mit den Entwicklungen bei Twitter/X ist diese Entwicklung wieder ein Stück weit rückläufig, weil dort mit der Übernahme durch Elon Musk sehr viele Regeln abgebaut oder nicht weiter durchgesetzt wurden.

Natürlich gibt es über das Internet eine internationale Vernetzung – die gibt es bereits seit den ersten Tagen des Internets. Man hat sich bereits sehr früh in Onlineforen ausgetauscht, wo man international einkaufen konnte. Musik, die indiziert war in Deutschland, kam dann aus Schweden oder Norwegen.

Telegram ist eine Ausnahmesituation und vielleicht die einzige Plattform, die man wirklich als geschlossene Echokammer betrachten kann, weil es dort nur sehr begrenzt Widerspruch gibt, während man auf Facebook und Co noch Menschen aus der Schulzeit oder Nachbarn in seinen Timelines hat und dadurch auch mit anderen Meinungen konfrontiert wird.

democ: Welche Rolle spielt Männlichkeit für die extreme Rechte (online) und wie drückt sich das aus?

Karolin Schwarz: Hier muss man sich die verschiedenen Bedrohungsszenarien anschauen: Zunächst wird behauptet, dass die Männlichkeit des weißen, deutschen, nichtjüdischen, als völkisch verstandenen Mannes bedroht wird. Einerseits durch liberale Politik, durch Feminismus, durch queere Menschen, durch Zuwanderung, durch ganz verschiedene Bedrohungen, die dann als Narrativ aufgezogen werden. In diesem Narrativ geht es darum, sich zu wehren, also zum Beispiel das, was als die Verschwörungserzählung vom »Großen Austausch« verstanden wird. Die Reaktion darauf ist ein ganz klares, sehr stark binäres Familienbild, wo die Frau eben dazu da ist, möglichst viele Kinder in die Welt zu bringen und sich um diese zu kümmern.

Der Mann soll einerseits der Verteidiger der Frau, aber auch des völkischen, deutschen Volkes sein. Das heißt, es geht immer um Verteidigung und Notwehr gegen eine angebliche Bedrohung von innen, aber auch um eine angebliche Bedrohung von außen. Innerhalb dieses Narrativs spielen Kampfsport, Kraftsport bis hin zu Schießtrainings im Ausland eine große Rolle, weil es darum geht, den Körper zu stählen und sich zu verteidigen.

Isolde Vogel: Antiisraelische Proteste im Herbst 2023

Isolde Vogel ist Zeithistorikerin und forscht zu Antisemitismus, Nationalsozialismus und Völkischer Ideologie. Für die dritte Episode (»Terror, TikTok, Judenhass«) beantwortete sie Fragen zu der neuen Welle an antisemitischer Gewalt, die seit dem Angriff der Hamas auf Israel auf den Straßen in Deutschland zutage tritt.

democ: Welche Rolle spielen soziale Medien für das Protestgeschehen?

Isolde Vogel: Aktuell sehen wir, dass soziale Medien sehr relevant für die Verbreitung von antisemitischen Erzählungen sind. Wir haben ein starkes Mobilisierungspotenzial in den sozialen Medien, also Aufrufe, die vor allem auf TikTok sehr schnell verbreitet werden können. Natürlich sind soziale Medien im Allgemeinen immer polarisierend. Wir haben einen Polarisierungseffekt durch Algorithmen, die erlauben, dass man nur angezeigt bekommt, was man selber sehen möchte, zum Beispiel, indem man ein Video länger ansieht oder es weiterschickt. Das wird dann im Algorithmus gespiegelt durch die Anzeige von noch mehr ähnlicher Videos und Content.

Wir haben so etwas wie Echokammern in sozialen Medien, die sehr viel stärker sind, als in anderen sozialen Räumen. Und durch den Polarisierungseffekt haben wir auch einen gesteigerten Hass, eine gesteigerte Hetze in festgesteckten Räumen. Die Menschen sehen nur noch das, was sie sehen wollen und sie kriegen zugleich zurückgespielt, dass sie damit nicht alleine seien und, dass sie ganz richtig lägen mit ihren Thesen und mit ihren Ideen. Denn es folgt eine permanente Bestätigung dadurch, dass man das immer ähnlicheren Content angezeigt bekommt und hier in einer Echokammer seine Weltsicht bestätigt sieht.

democ: Gibt es direkte Zusammenhänge oder Wechselwirkungen mit Protesten auf der Straße und Social Media?

Isolde Vogel: Wir haben in den sozialen Medien sehr viele Aufrufe zu Straßenprotesten. Man muss ganz klar sagen, dass das Internet, oder das, was in Sozialen Medien passiert, immer sehr viel harmloser wirkt als das, was wir dann an Gewalt auf der Straße sehen, aber es gibt hier einen direkten Zusammenhang. Einerseits, weil in den Sozialen Medien mobilisiert wird und das dann in tatsächlicher Gewalt auf der Straße zutage tritt und andererseits, weil auch in den Sozialen Medien Hass und Hetze verbreitet werden und durchaus auch psychische Gewalt ausgeübt werden kann, der nicht zu unterscheiden ist von psychischer Gewalt, die außerhalb des Internets passiert.

Die Bedrohung von Jüdinnen und Juden findet dann eben nicht nur auf der Straße und in körperlichen und verbalen Attacken statt, sondern sie findet auch online statt und ist ebenso real und bedrohlich.

Ich würde von einer antisemitischen Welle sprechen, die in Europa und weltweit sich sowohl im Internet als auch auf den Straßen zeigt. Wir haben vermehrte Aufrufe zur Gewalt. Zudem haben wir gerade in Deutschland sehr deutlich eine offen islamistische Beteiligung an diesen antisemitischen Protesten auf den Straßen. Und wir haben in Sozialen Medien gesehen, dass sich antisemitische Mythen und Fake News über den Nahen Osten wie ein Lauffeuer verbreiten, mitunter in Zusammenhang mit Terrorpropaganda.

Die Hemmschwelle ist auf jeden Fall gesunken. Wir haben aktuell sowohl die reale Bedrohungslage gegen Jüdinnen und Juden als auch die Verbreitung der Denkweise betreffend ein sehr hohes Ausmaß erreicht.

Komplettes Interview mit Isolde Vogel (22 Minuten): YouTube, Webseite


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Ausblick

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Bedeutung der On- und Offline-Dynamiken antidemokratischer Bewegungen verschärft. Die Verschränkungen dieser Sphären prägen nicht mehr nur Randphänomene, wie die eingangs genannten ersten Livestreams von PEGIDA-Protesten es vielleicht noch waren, sondern sind heute zentral für die Organisations- und Kommunikationsformen dieser Bewegungen.

Zum einen lässt sich dies auf die zurückliegende Erfahrung der Pandemie zurückführen. Die COVID-19-Maßnahmen beschleunigten die Digitalisierung des Alltagslebens massiv, teils gingen sie zudem mit sozialer Vereinzelung einher, die digitale Kommunikationskanäle für viele an Bedeutung gewinnen ließen. Zum anderen waren die politischen Krisen – die Corona-Pandemie, der Klimawandel, der russische Angriffskrieg, der Krieg nach dem 7. Oktober – Auslöser, online nach psychischer Entlastung und einfachen Erklärungsansätzen für komplexe Situationen zu suchen. Die zentralen Elemente dieser Erklärungsansätze, die antidemokratische Bewegungen dabei anzubieten haben, blieben dabei unabhängig von der konkreten Krise oft dieselben: Sie teilen die Welt in Gut und Böse, wähnen sich selbst in einer Verteidigungshaltung gegen Angriffe von außen und greifen teils auf tradierte antisemitische und verschwörungsideologische Narrative zurück.

Im Bereich des Medialen lassen sich in den zurückliegenden zwei Jahren vier Entwicklungen herausstellen:

Die Bewegung der Querdenker nutzte intensiv Livestreams, vor allem auf YouTube und alternativen Plattformen, um ihre Aktionen medial zu inszenieren und neue, hybride Formen des Protestes zu finden. Zuschauende wurden so zu Teilnehmenden an den Protesten und prägten diese entscheidend mit. Das Mittel des Livestreams hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass sich jenseits der Menschen auf der Straße Zehntausende der Szene zugehörig fühlten und Woche für Woche an den Ereignissen auf der Straße partizipierten.

Während der antiisraelischen Proteste und Ausschreitungen nach dem 7. Oktober 2023 konnte beobachtet werden, wie dieses Medium – das während der Corona-Pandemie auch popkulturell, etwa im Bereich des Gamings, an Bedeutung gewann – auch diese Proteste prägte: Livestreams fanden hier nun vor allem auf jugendnahen Plattformen wie TikTok und Instagram statt. Streamende inszenierten sich auch hier als Stars der Szene, buhlten um Follower und Zuschauende und riefen dazu auf, sich in den Kommentaren und auf der Straße an dem Protestgeschehen zu beteiligen. Wie schon bei den Livestreams der Querdenker wurden Kommentarspalten zu Orten des Austauschs und der praktischen Vernetzung und Mobilisierung, wenn etwa spontan zu Protesten an anderen Orten der Stadt aufgerufen wurde.

TikTok Beiträge und Instagram Reels als Kurzvideo-Formate bestimmten auch jenseits der Livestreams die Protestdynamiken. Die Plattformen wurden zu zentralen Orten, um die politische Meinungsbildung einer breiten Öffentlichkeit zu beeinflussen. Die Aktivität von Protest-Influencern war dabei oft spürbar von deren Suche nach einer großen Reichweite, vielen Views und Followern motiviert. Bedingt wird dies auch durch den Algorithmus TikToks, der darauf ausgelegt ist, ereignisreichen, spannenden Content auch dann einer breiten Masse auszuspielen, wenn diese dem Urheber bislang auf der Plattform nicht folgten. Instagram übernahm für seine Reels diesen Ansatz teilweise. Teils wurden Streamende gar selbst auf der Straße aktiv und provozierten etwa pro-israelische Demonstrierende, um die Zuschauer*innen zu unterhalten.

Beobachten ließ sich etwa, welche Wirkkraft Demonstrationsaufrufe oder Desinformation in Form von Videos von vermeintlichen oder tatsächlichen Aktionen des israelischen Militärs auf diesen Plattformen hatten: Mehrfach wurden die Geschehnisse auf Berliner Straßen, die Ausschreitungen auf der Sonnenallee Mitte Oktober, durch Falschnachrichten wie die, dass ein 13-jähriger Junge von der Berliner Polizei getötet worden sei, oder Falschinformationen über einen israelischen Angriff auf ein Krankenhaus angeheizt. Die zentralen Medien für die Verbreitung dieser Nachrichten waren dabei Kurzvideos, die sich durch die drastische Emotionalisierung des Konfliktes oder der behaupteten konkreten Geschehnisse auszeichneten. Während noch vor einigen Jahren Desinformation etwa über gefälschte Nachrichtenseiten, die möglichst seriös aussehen sollten, ausgespielt wurde, bedarf es dieser Mühen heute kaum noch, um ein breites Publikum auf den Kurzvideo-Plattformen zu erreichen. Zeigt dieses einmal Interesse an solchen Inhalten, wird es schnell immer wieder mit sehr ähnlichem Content konfrontiert, von dem algorithmisch angenommen wird, dass er auf Interesse stößt. So werden eigene Annahmen und Wahrnehmungen stetig reproduziert und scheinen sich kontinuierlich zu bestätigen.

Auf Telegram findet in Kanälen und Gruppen Desinformation weiterhin fast ungehemmt rasche Verbreitung. Die Rolle für die Vernetzung antidemokratischer Bewegungen ist, vor allem auch seit dem Abflachen der verschwörungsideologischen Corona-Proteste, eine andere: Die digitalen Diskursräume werden, anders als beispielsweise bei TikTok, eher als geschützte Räume wahrgenommen, in denen man sich innerhalb der eigenen politischen Gruppe austauscht.

Dass man mit Content, der die eigene Meinung bestärkt, in Kontakt kommt, liegt hier eher am Agieren des Einzelnen, der sich durch entsprechende Verlinkungen in Gruppen klickt oder gezielt auf die Suche nach Inhalten geht, als am Design der Plattform, wie es bei TikTok der Fall ist. Weiterhin relevant bleibt Telegram sowohl für die Vernetzung und den Austausch lokal verwurzelter, als auch transnational agierender antidemokratischer Gruppierungen und Akteur*innen.

Die zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Beobachtung antidemokratischer Bewegungen ist gefordert, die Verschränkungen des Analogen und Digitalen in diesen politischen Milieus auch künftig explizit in den Blick zu nehmen, um deren Funktionsweisen und Gefahren zu erkennen, zu verstehen und ihnen fundiert begegnen zu können. Verschärft wird der Bedarf an solchen Zugängen durch die rasanten technischen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Zu oft wird von Forschungs-, Bildungs- oder journalistischen Projekten auch heute noch nur eine Seite dieser Online-/Offline-Dynamik fokussiert.

Erklären lässt sich dies neben dem Mangel an Fachwissen, zeitlichen sowie technischen Ressourcen und dem teils erschwerten Zugang zu Daten auch mit der Struktur der Förderlandschaft: Die letzten zwei Jahre haben verdeutlicht, wie schnell sich die Kommunikations- und Ausdrucksformen antidemokratischer Bewegungen verändern können und wie politische Krisen neue politische Bewegungen und Formationen entstehen lassen. Projekte, die dem begegnen wollen, benötigen daher die Freiheit und Flexibilität, kurzfristig auf diese Entwicklungen reagieren zu können und nicht zu sehr an ein bestimmtes Medium, etwa Telegram, oder eine Bewegung, etwa den Querdenkern, als Beobachtungsgegenstand gebunden zu sein.

Die Förderung und Unterstützung durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gab dem Projekt Interferenzen vertrauensvoll genau diese Freiheit – und ist in diesem Sinne vorbildlich.


Team

Projektwebseite: interferenzen.democ.de


Gefördert wurde das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).

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Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der:die Autor:in die Verantwortung.

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