Interferenzen: »Blut, Boden, Straßenkampf« (4. Episode) erschienen
Die blanke Gewalt fasziniert. Über Hunderttausend Menschen verfolgen auf Telegram, Instagram und YouTube regelmäßig die Auseinandersetzungen von Hooligans und Fußballfans. Die Szene ist transnational und digital vernetzt.
Nicht nur die Liebe zu einem brutalen Hobby treibt sie an – rechtsextreme Ideologien und ein völkisches Männlichkeitsbild sind weit verbreitet. In offen rechtsextremen Messenger-Kanälen wird rechter Terror verherrlicht und zu Demonstrationen und direkten Angriffen auf politische Gegner aufgerufen.
Mit: Robert Claus und Karolin Schwarz
- Autoren: Linus Kebba Pook, Grischa Stanjek
- Kamera: Stephan Cleef, Linus Kebba Pook, Grischa Stanjek, Samuel Winter
- Schnitt: Stephan Cleef, Linus Kebba Pook
- Redaktionelle Assistenz: Ada Baumkötter
- Sprecher: Stephan Cleef
Interferenzen
Webdoku zu On- und Offline-Dynamiken antidemokratischer Bewegungen
In der Krise wittern Antidemokrat:innen ihre Chance: Der Glaube an eine Welt, in der finstere Mächte die Geschicke bestimmen und diese Krisen inszenieren, eint die immer lauter werdenden Rechtsextremen, Verschwörungsideolog:innen und Islamist:innen. Gekonnt nutzen diese Bewegungen digitale Räume für ihre Propaganda, Vernetzung und Finanzierung. Angriffe auf die offene Gesellschaft werden in Chatgruppen, Boards und Kommentarspalten organisiert und verhältnismäßig kleine Proteste und Aktionen medial zu digitalen Massenevents stilisiert. Die Sphären des Analogen und Digitalen sind so eng miteinander verschränkt, dass sie sich getrennt voneinander längst nicht mehr verstehen lassen.
Die Webdoku Interferenzen, die democ. in den Jahren 2022 und 2023 mit Förderung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) entwickelt, nimmt diese Verschränkungen in den Blick – wie beeinflusst die Digitalität antidemokratische Bewegungen?
Mehr Informationen: democ.de/interferenzen