Aktuelles: „Die Heimat“ scheitert bei Neonazi-Aufmarsch in Berlin-Mitte
Am 29. November 2025 versuchte die neonazistische Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) erstmals seit fast zehn Jahren wieder mit einer eigenen Demonstration in Berlin Fuß zu fassen. Der Aufmarsch sollte um 13 Uhr am Berliner Dom starten und durch das historische Zentrum in Berlin-Mitte führen.
Von Anfang an war die Veranstaltung rassistisch und antiziganistisch ausgerichtet: Unter dem Deckmantel, sich als „Ordnungsmacht“ zu inszenieren und gegen Kriminalität vorzugehen, diffamierte sie Sinti und Roma pauschal als „Abschaum“, „Hütchenspieler“, „Taschendiebe“ und „Trickbetrüger“. Der Parteivorsitzende Peter Schreiber sprach abfällig von „Z*palästen“ und forderte „Remigration“, während der NPD-Funktionär Andreas Storr den Mythos vom „Großen Austausch“ durch Migration bediente.
Der Aufmarsch kam jedoch nicht vom Fleck. Bereits nach wenigen Metern – direkt vor der Schlossbrücke an der Museumsinsel – blockierten über 1.000 Personen einer antifaschistischen Gegendemonstration die Strecke. Nach mehr als zwei Stunden Stillstand in einem abgezäunten Bereich zwischen Humboldt Forum und Lustgarten beschränkte die Polizei die Veranstaltung schließlich auf eine stationäre Kundgebung.
Die geschrumpfte und ausgezehrte Partei „Die Heimat“ wirbt seit einiger Zeit aktiv um die Generation junger Neonazis, mit denen sie ihr altes „Schutzzonen“-Projekt aus den 2010er Jahren wiederzubeleben versucht – ein Projekt, das damals wie heute antidemokratische Propaganda betreibt und rassistische sowie antiziganistische Selbstjustiz normalisieren soll.