MonitoringSS-Verherrlichung auf neonazistischen „Heldengedenken“

Jährlich zum Totensonntag veranstalten Neonazis ein sogenanntes „Heldengedenken“ am Mahnmal „Feld des Jammers“ in Bretzenheim/Nahe bei Bad Kreuznach.

Am 23. November 2025 versammelten sich etwa 50 Personen der rechten Szene dort. Das Feld gehörte zwischen zwischen 1945 und 1948 zu den „Rheinwiesenlagern“, in denen die Alliierten Zehntausende kriegsgefangene Wehrmachtssoldaten inhaftierten.

An der Kundgebung nahmen Vertreter*innen von Die Heimat, NPD, Kameradschaft Rheinhessen, Reichsbürger*innen sowie Personen aus dem Spektrum von „Combat 18 Deutschland“ teil. Darunter Gregor Alexander M., der mit anderen aktuell in Düsseldorf angeklagt ist, die 2020 verbotene Organisation weitergeführt zu haben. Auch die Holocaustleugnerin und langjährige Vorsitzende des Ring Nationaler Frauen (RNF) Edda Schmidt war erneut dabei.

Neben Veranstalterin Ricarda Walter sprachen u. a. Florian Grabowski (Kameradschaft Rheinhessen, NPD) und der verurteilte Volksverhetzer Ernst Cran. Im Verlauf der Versammlung rief Mitorganisator Markus Walter offen eine Parole zur Verherrlichung der Toten der Waffen-SS.

Die Versammlung wurde in Sichtweite von antifaschistischem Gegenprotest und der „Meile für Demokratie“ begleitet, organisiert u. a. vom Bündnis „Kreuznach für Vielfalt“. Rund 200 Menschen nahmen zuvor am Mahnmal an einer Kundgebung zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus teil.

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