Monitoring2000 Neonazis marschieren durch Dresden

Am 15.02.2025 veranstaltete ein breites Bündnis aus Neonazis und Rechtsextremisten erneut den sogenannten „Gedenkmarsch“ durch Dresden.

Anlässlich des 80. Jahrestags der Bombardierung Dresdens nahmen ca. 2000 Personen an der Veranstaltung teil. Rechtsextreme nutzen den Jahrestag immer wieder, um ihn im Sinne ihrer Ideologie umzudeuten. Vertreten waren u.a. Teilnehmer aus den rechtsextremen Parteien „Die Rechte“, „Die Freien Sachsen“ „Die Heimat“ deren Jugendorganisation „Junge Nationalisten“, Mitglieder der Active-Club-Szene und bekannte Holocaustleugner. Auffällig war dieses Jahr die große Beteiligung junger Neonazis.

Monatelange Mobilisierung

Die extreme Rechte rief bereits seit Monaten zur Teilnahme an Veranstaltungen rund um den 13. Februar auf, darunter eine Dauermahnwache unter dem Titel “Flamme der Erinnerung”. Bereits 2024 hatte das rechtsextreme Netzwerk "Ein Prozent" gemeinsam mit den "Freien Sachsen" eine solche Mahnwache vor der Frauenkirche organisiert. Als Reaktion auf die Proteste gegen die geplante Mahnwache in diesem Jahr kündigten die Freien Sachsen an, die Anlieferung einer Feuerschale in Form eines Autokorsos zu organisieren. Zu den Akteuren, die im Vorfeld zur Teilnahme am “Gedenkmarsch” aufriefen, gehörten neben den rechtsextremen Kleinstparteien Freie Sachsen, Die Heimat und ihrer Jugendorganisation auch das Magazin Compact sowie kampfsportaffine Rechtsextremisten aus den Reihen der Active Clubs, die einen eigenen Dresscode ausgaben: Keine Jogginghosen, keine orangefarbenen Schuhe, nur schwarze Kleidung. Für Aktivisten aus dem Ausland gab es die Anweisungen auch in englischer Sprache. Im Vorfeld fotografierten sich die Aktivisten zudem bei der Verteilung von Werbeflyern und Stickern für den 15. Februar.

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