Antisemitismus: Gewaltaufrufe und Antisemitismus bei "Student Intifada Camp" in Wien
Seit zwei Tagen zelten antisemitische Gruppen am Campus der Universität Wien und fordern den bewaffneten Aufstand gegen Israel. Die Organisatoren riefen dazu auf, mit Journalisten nicht zu sprechen. Fragen zur Hamas und Menschenrechten im Gazastreifen blieben unbeantwortet.
Am Camp beteiligen sich auch antisemitische Gruppen wie BDS und „Dar Al Janub“. Letzterer ist laut Medienberichten ein Verein mit Verbindungen zur Hamas. Die Organisation „Linkswende“ beteiligt sich auch am Protest. Sie gibt an, die Terrorgruppe Hamas bedingungslos im militärischen und nichtmilitärischen Kampf zu unterstützen.
Journalist*innen werden in Freund und Feind geteilt: Während türkisches und iranisches Staatsfernsehen frei arbeiten durfte, wurde vor dem ORF gewarnt.
Die Universität Wien distanziert sich: Antisemitismus und die Verharmlosung von Terror hätten bei ihnen keinen Platz. Einem einzelnen Gegendemonstranten wurde gestern unter Gejohle eine Israelfahne entrissen und ein Stativ gestohlen. Polizei war nicht vor Ort.
Heute gab es Gegenprotest, zu dem die Jüdische österreichische Hochschüler:innen (JÖH) und das „Bündnis gegen Antisemitismus Wien“ aufriefen. Erstmals war die Polizei stärker präsent. Ein großes Aufgebot an Polizei drängte die Gegendemonstration ab und stellte Anzeigen.