Rechtsextremismus: »Globohomo Endstation« – Rechtsextreme demonstrieren vor queerem Zentrum
Rund 300 Rechtsextreme demonstrierten am 16. April in Wien gegen eine Kinderbuchlesung vor dem queeren Community-Zentrum »Lila Villa«.
Aufgerufen hatten zur rechten Demonstration neofaschistische Identitäre, Verschwörungsgläubige, die FPÖ-Jugend und christliche Fundamentalisten.
Die rechtsextreme Demo war geprägt von antisemitischen Verschwörungsnarrativen, Hetze gegen Homosexuelle und Transpersonen.
Unter den Teilnehmern waren auch Neonazis und verurteilte Holocaustleugner. Laut Polizei wurden zwei Rechtsextreme nach dem Verbotsgesetz angezeigt, nachdem sie den Hitlergruß gezeigt hatten.
Die rechte Demonstration zog schließlich, von linkem Gegenprotest und einem enormen Polizeiaufgebot begleitet, über den Ring.
Über tausend Antifaschist*innen demonstrierten in Solidarität mit der queeren Community und stellten sich schützend um die „Lila Villa“. Am Nachmittag ging die Polizei gewaltsam gegen spontanen antifaschistischen Gegenprotest entlang der Demonstrationsroute vor.
Die vorderste Polizeikette überrannte eine nicht ansprechbare Gegendemonstrantin. Auf Hinweise, dass da eine verletzte Person liege, wurde mit Pfefferspray geantwortet – auch gegen Presse.