Rechtsextremismus: Hitlergrüße und SS-Uniformen in Budapest – Journalisten verletzt
Das jährliche Neonazi-Gedenken an die Waffen-SS zum „Tag der Ehre“ wurde zwar verboten, fand am 11. Februar 2023 dennoch abgelegen in einem Wald statt.
Ohne Polizeibegleitung genossen die Neonazis Narrenfreiheit. Sie bedrohten Pressevertreter*innen und verprügelten zwei Journalisten, sodass schließlich alle Journalist*innen den Aufmarsch verließen. Am Angriff war die Neonazi-Organisation „Legio Hungaria“ maßgeblich beteiligt. Zerstörtes Kamera-Equipment, Blessuren und Kopfverletzungen waren Folgen des Angriffs.
Nach der Neonazi-Gedenkveranstaltung brachen tausend Menschen zu einem Marsch in die Budaer Berge auf. Viele trugen Uniformen der Wehrmacht und Waffen-SS. Unter den Teilnehmenden aus ganz Europa befanden sich auch Neonazis aus Deutschland und Österreich.
Etwa hundertfünfzig Menschen demonstrierten gegen den rechtsextremen Marsch und das Neonazi-Gedenken. Am frühen Abend durchstreiften Neonazigruppen die Stadt und versuchten die Gegendemonstration anzugreifen.