Veranstaltung: Panel-Diskussion: Vernetztes Erinnern
Panel-Diskussion mit Linus Kebba Pook (democ) im Rahmen der Konferenz "Ctrl+Alt+remember – Digital remembrance today" am 19. Juni 2024 in Berlin.
Social-Media-Plattformen, Apps, Games, Virtual und Augmented Reality haben auch in die Erinnerungskultur und historische Bildung Einzug gehalten. Diese technologischen Möglichkeiten sind jedoch nicht nur neue Formate, sie verändern auch die Er-innerungspraktiken. In sozialen Medien können User:innen beispielsweise Medien selbst, kostenlos und damit niedrigschwellig produzieren und verbreiten. Diese Vermischung der Nutzung und Bereitstellung von Content birgt Chancen und Risiken und wirft neue Fragen auf: Wie viel „Fiktion“ ist erlaubt, wenn man über historische Fakten und Biografien von realen Menschen erzählt? Ist alles, was technisch möglich ist, auch erinnerungskulturell sinnvoll?
Die Stiftung EVZ lädt ein, mit den Podiumsgästen und uns über diese Fragen zu debattieren. Eingeleitet wird das Fachgespräch durch eine Keynote von Ass.-Prof. Mag. Dr. Edith Blaschitz, die das Spannungsfeld zwischen digitalen Technologien und Authentizitätserwartungen ausmisst.
Auf dem Podium geht es anschließend darum, welche Praxiserfahrungen mit dem Einsatz virtueller Zeitzeug:innen in der historisch-politischen Bildung gemacht werden, wie Games einen Mehrwert für das historische Verständnis bringen können und welches Potenzial Social-Media-Videos für die Vor- und Nachbereitung von Gedenkstättenbesuchen haben. Dabei sollen u.a. konkrete Erfahrungen der Digitalprojekte der Bildungsagenda NS-Unrecht eingebracht werden.
Diskutieren werden Dr. Tabea Widmann (Projektleitung „Let‘s remember!“, Stiftung Digitale Spielekultur, Berlin), Linus Kebba-Pook (Geschäftsführung und Vorstand, democ) und Dr. Katalin Krasznahorkai (Kuratorische Leitung, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte, Potsdam). Moderiert wird die Veranstaltung von Leonore Martin (Fachreferentin der Stiftung EVZ).
Die Veranstaltung ist Teil der Konferenz "Ctrl+Alt+Remember - Digital Remembrance today" der Stiftung EVZ, welche am 19. und 20. Juni 2024 stattfinden wird.
Gefördert wird sie als Teil der Veranstaltungsreihe "Education in Motion" der Bildungsagenda NS-Unrecht vom Bundesfinanzministerium.