Bildung: Prozessbeobachtung Halle (Workshop)

Am 9. Oktober jährt sich das antisemitische und rassistische Attentat von Halle zum ersten Mal. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter ist derweilen im vollen Gange. Der Workshop wird den bisherigen Prozessverlauf und die zu Tage getretenen Ermittlungsergebnisse kritisch beleuchten. Dabei wird es in einem ersten Block um die Hintergründe des Attentats gehen: das ideologische Fundament der Tat, die Online-Vernetzung des Angeklagten und sein familiäres Umfeld. Im zweiten Teil des Workshops werden die Überlebenden in den Fokus gerückt: Wie gestalten sie als NebenklägerInnen den Prozess mit? Immer wieder äußerten NebenklägerInnen Kritik am Umgang der Polizei mit den Überlebenden, an Versäumnissen in den Ermittlungen und am fehlenden gesellschaftlichen Problembewusstsein über Antisemitismus und Rassismus. Im Workshop werden ihre Statements genauer in den Blick genommen. Wir werden gemeinsam überlegen, welche gesellschaftlichen Implikationen sich aus den Erkenntnissen aus dem Prozess ergeben könnten.