decrypt – Antisemitismus online erkennen und entgegentreten

Social Media-Plattformen wie X, Instagram oder TikTok bieten zunehmend Raum für die Verbreitung antisemitischer Narrative. Extremistische Akteure aus unterschiedlichen ideologischen Milieus nutzen gezielt subtile Strategien – darunter Memes, Codes und Desinformation –, um antisemitische Erzählmuster zu verbreiten und gesellschaftlich zu normalisieren. Diese Inhalte greifen häufig auf alte antisemitische Verschwörungsideologien zurück, etwa die Vorstellung einer „jüdischen Weltverschwörung“ oder die rechtsextreme Erzählung vom „großen Austausch“.

Auch die Leugnung oder Verharmlosung des Holocaust ist auf diesen Plattformen präsent – oft in Form von Kommentaren, Videos oder Memes. Seit dem 7. Oktober 2023 ist zudem eine zunehmende Dämonisierung des Staates Israel zu beobachten. Diese äußert sich unter anderem in der Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus oder der Bezeichnung als „Apartheidstaat“. Solche Vergleiche werden in aufgeheizten Debatten rund um den Nahostkonflikt häufig unreflektiert übernommen und von vielen Nutzer*innen nicht als problematisch erkannt.

Die Relevanz des Themas beschränkt sich nicht auf den digitalen Raum. Auch lokal – etwa bei Demonstrationen oder Hochschulbesetzungen in Berlin – werden antisemitische Aussagen und Symbole sichtbar.

Hier setzt das Projekt decrypt – Antisemitismus online erkennen und entgegentreten an: In zielgruppengerechten Erklärvideos werden antisemitische Codes und Narrative analysiert, kontextualisiert und verständlich dekodiert. Ziel ist es, die Medienkompetenz junger Menschen zu stärken und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Desinformation und extremistischen Inhalten zu fördern. Die Inhalte werden über unsere Social-Media-Kanäle verbreitet.

Kontakt

Ada Baumkötter (Projektleiterin)

ada.baumkoetter@democ.de

Telefon: 030 57712221

Förderer

Gefördert wird das Projekt von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und wird durch den „Aktionsfonds zur Unterstützung von Projekten gegen Antisemitismus“ ermöglicht.