Rechtsextremismus: “Goldene Morgenröte” demonstriert in Athen
In Athen (Griechenland) demonstrierten am 28.01.2023 dutzende Anhänger der verbotenen Neonazi-Partei Chrysi Avgi (“Goldene Morgenröte”).
Seit 1996 gedenken griechische Nationalisten jährlich an einer Säule, die für drei in der Imia-Krise umgekommene Offiziere errichtet wurde. Die damalige territoriale Auseinandersetzung um eine kleine Insel hatte fast zu einem Krieg zwischen Griechenland und der Türkei geführt. An dem Gedenken hatten teils tausende Rechtsextreme teilgenommen. In diesem Jahr besetzten militante antifaschistische Gruppen den Platz am Denkmal für viele Stunden; die Rechtsextremen mussten ihre Kundgebung um einige hundert Meter verlegen. Auch weil die Partei “Goldene Morgenröte”, die das Gedenken wie in den Vorjahren organisiert hatte, im Oktober 2020 als kriminelle Vereinigung verboten wurde, war die Teilnehmerzahl geringer. Am Abend löste sich die Versammlung auf, in den darauffolgenden Stunden kam es zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegendemonstrant*innen.